Anfang des Monats Februar wurde deshalb ein internationaler Haftbefehl gegen den deutschen Ex-Rektor erlassen. Dieser stellte sich am 12. März der Polizei, die ihn aufgrund des bestehenden Haftbefehls festnahm. Ein Richter hat inzwischen Untersuchungshaft angeordnet.
Der Verteidiger des Beschuldigten wandte sich gegen die Anordnung der Untersuchungshaft, weil keine Gefahr bestehe, dass sich der Beschuldigte der Strafverfolgung entziehen werde (no existe riesgo de incomparecencia). Schließlich habe sich der Beschuldigte freiwillig gestellt. Zur Vermeidung der Fluchtgefahr könne ein Ausreiseverbot erlassen werden.
Das Gericht ordnete dennoch Untersuchungshaft an, weil die Gefahr bestehe, dass sich der Beschuldigte der Strafverfolgung entziehe oder fliehe. Diese Entscheidung ist richtig:
Gegen den Beschuldigten besteht ein dringender Tatverdacht. Dieser stützt sich nicht nur auf Aussagen der Opferseite, sondern auch auf Befunde der Gerichtsmedizin. Die Ehefrau hat für ihre Version, es handele sich um ein Komplott, keine Beweise vorgelegt. Lehrer der Schule haben zugunsten des Beschuldigten nur auf motivos oscuros verwiesen. Dunkel bleibt somit dieser Entlastungsversuch.
Das Argument der Verteidigung, zugunsten des Beschuldigten sei zu berücksichtigen, dass dieser sich freiwillig gestellt habe, überzeugt nicht. Der Beschuldigte hat sich erst am 12. März gestellt. Schon Wochen vorher wurde in den Medien über den Haftbefehl berichtet, und die Ehefrau gab dazu Kommentare ab, die ihren Mann entlasten sollten. Es ist nicht glaubhaft, dass der Beschuldigte davon nichts gewusst habe. Offenbar gelang es ihm, sich so zu verstecken, dass die Polizei ihn nicht gefunden hat. Unter diesen Umständen hätte auch ein Ausreiseverbot nicht verhindern können, dass der Beschuldigte, dem bei einer Verurteilung eine sehr hohe Strafe droht, doch noch untertauchen würde, zumal er auf eine Reihe von Unterstützern (Ehefrau, Lehrer, Eltern) zählen kann.
Man erfährt nichts darüber, dass die Aufsichtsbehörde die angeprangerten Missstände an der deutschen Schule untersuchen würde. Eine solche Untersuchung wäre geboten. Zwar ist der mutmaßliche Kinderschänder inhaftiert. Seine Stellvertreterin und Ehefrau, welche die Schule weiter betreibt, hat jedoch nur untaugliche Erklärungsversuche abgegeben.Statistik: Verfasst von Gado — 26 Mär 2018, 09:17
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