Bei der Copa América (Südamerika-Fußball-Meisterschaft) in Chile hat sich Kolumbien mit viel Glück mit nur einem einzigen Tor aus drei Spielen für das Achtelfinale qualifiziert. Es profitiert dabei von der Regel, dass nicht nur die beiden Gruppenersten weiterkommen, sondern auch die zwei besten Drittplatzierten.
Kolumbien hatte gleich das erste Vorrundenspiel gegen Außenseiter Venezuela unerwartet 0:1 verloren. Darauf hielt man sich mit einem spannenden 1:0-Sieg gegen Brasilien alle Möglichkeiten offen, um heute mit 0:0 gegen relativ schwache Peruaner erneut zu enttäuschen. Der Achtelfinalgegner heißt nun Argentinien, und obwohl die Argentinier bisher auch keinen hervorragenden Fußball gezeigt haben, so habe ich doch große Zweifel, dass die Kolumbianer sich soweit steigern können, um ihnen ernsthaft Paroli zu bieten. Wie heißt es bei deutschen Sport-Journalisten so treffend: "Fürs Schönspielen gibt's im Fußball keinen Preis."
In deutschen Online-Medien habe ich nichts über die Sanktionen gegen den brasilianischen Star Neymar und den Kolumbianer Bacca gelesen. Beide hatten nach dem Abpfiff noch rote Karten gesehen wegen Tätlichkeiten. Neymar wartete darüber hinaus noch im Tunnel auf den Schiedsrichter, um diesen zu beleidigen. Neymar wurde daraufhin für 4 Spiele gesperrt plus 10.000 Dollar Geldstrafe, Bacca für 2 Spiele und 5.000 Dollar Strafe. Für Neymar ist die Copa América damit zu Ende.