Kolumbien muss noch viel aufholen, wenn es um Internet-Bestelldienste geht. Die kolumbianischen Kunden trauen den Online-Anbietern nicht, und das völlig zu Recht, weil es leider genug schwarze Schafe gibt, die denken das Internet sei die leichteste Möglichkeit, Menschen über das Ohr zu hauen und abzuzocken.
Ein Abzocker ist unter anderen diese "Firma":
Seit drei Jahren läuft der Prozess in der Fiscalía nun, aber die Justiz will oder kann offenbar nichts unternehmen.
Andere Beispiele sind einfach schlechter Service, weniger aus Absicht als aus Unfähigkeit: Am Montag habe ich online ein Tablet bei Falabella zur Selbstabholung bestellt. (Es gab gute Angebote im Rahmen der Cyberlunes-Aktion.) Gestern musste ich denen hinterher telefonieren, weil entgegen aller Ankündigungen keine Bestätigungsmails kamen.
Als ich dann hinfuhr, fand ich ein großes Chaos vor: Eine Traube von wütenden Kunden, die teils schon seit zwei Stunden warteten, und zwei überforderte Falebella-Angestellte, die die bestellten Produkte aus der Bodega nicht den Kunden zuordnen konnten, weil auf den Produkten nicht die Namen der Kunden (Besteller) vermerkt waren. Dann kamen die Angestellten auf die glänzende Idee, die Produktcodes auszurufen. Blöd nur, dass viele Kunden Tablets bestellt hatten und bei jedem ausgerufenen Produktcode mehrere Kunden "Aquí aquí!" riefen
Die bereits lange wartenden Kunden wurden immer wütender und wollten die Parkgebühren für die Wartezeit zurück etc.
Mein Fazit: Viele kolumbianische Unternehmen müssen noch lernen, dass das Online-Geschäft seriös betrieben werden muss, sonst geht der Schuss nach hinten los. Meine Frau hat mal etwas bei einem Online-Geschäft in Medellín bestellt, das hat hervorragend geklappt. Das war aber eben auch ein reines Online-Geschäft, das von der guten Bewertung der Kunden im Internet lebt. Deswegen vor einer Bestellung immer nach Erfahrungswerten anderer Kunden im Internet suchen!