Kosten einer Firmengruendung-laufende Kosten

[cosmopolita]

Hallo, mit welchen laufenden Kosten muesste man bei einer Firmengruendung rechnen ?
Ich meine damit die Kosten fuer Buchhaltung, Steuerberatung , Steuern , ....
Die Camara de Comercio hat keine Liste der Buchhalter , Steuerberater oder Rechtsanwaelte die sich mit Wirtschaftssachen auskennen um sich direkte Informatioen zu holen, bis jetzt habe ich nur ein paar in den gelben Seiten gefunden.
Eine Idee allein ist noch kein Garant dass ein Unternehmen auch funktionieren wuerde und deshalb heisst es die Kosten so einigermassen zu ermitteln denn wenn sie nicht allzu hoch sind haette man ja Zeit etwas ins laufen zu bringen auch wenn kein Gewinn drin ist .
Das Freihandelsabkommen wurde vom EU-Parlament vor einigen Tagen unterzeichnet und jetzt fehlt nur noch der kol. Senat um seinen Sanktus zu geben, ausserdem gibt es Abkommen mit China , den USA usw..
Sollte jemand was dazu wissen , Danke im voraus.

[Refajo]

Ich bin leider nicht der Fachmann für Unternehmensgründungen, makopp5 weiß bestimmt mehr. Die Frage ist ja sehr allgemein gehalten. Die Eintragung in der Handelskammer kostet (in Bogotá) ca. 200.000 Pesos pro Jahr. Wenn das Unternehmen klein ist, reicht es glaube ich, den Buchhalter nur für die Steuererklärung heranzuziehen.

Also die Gründung eines Unternehmens kostet fast nichts. Da du Freihandelsabkommen ansprichst: Wenn man im- oder exportieren will, verliert man im schlimmsten Fall die Ware und die Transportkosten, wenn man sie nicht verkaufen kann.

[makopp5]

Meine Firmengründung liegt schon etwas zurück. Wenn man laufende Geschäfte macht, so kostet ein Buchhalter je nach Aufwand und Buchungen zwischen 300.000 und 500.000 Pesos. Viel ist Verhandlungssache. Wenn man importiert muss dies auch im RUT (Steuereinschreibung oder auch NIt genannt) vermerkt sein.
Die Handelskammer kann dich beraten. Mache eine SAS auf, wenn du montieren willst, musst du auch alle 2 Monate eine Steuererlaerung wegen der IVA machen. Mit der SASKannst du ja mal anfangen und wenn sich die Geschäfte gut entwickeln, kannst du schauen, wie du es mit der Buchhaltung usw. machst. Als Importfirma musst du auch im Regimen comun eingeschrieben sein und nicht im Regimen simplificado (wegen IVA). Sprich am besten ausführlich mit einem der Berater der Camara de Comercio. Die haben auch Rechtsanwälte. Wieviel die Einschreibung kostet kann ich dir nicht sagen. Es kommt hauptsächlich aus die Activa an. Daraus wird ein bestimmter Betrag berechnet. Du kannst ja mit 5 Millonen anfangen, um etwas Kapital zu haben. Danach kannst du es je nach Geschäftsverlauf erhöhen.
Bevor du anfaengst etwas zu importieren, setzte dich mit einer SIA (Sociedad de Intermediacion Aduanera) zusammen. Diese kann dir genau erklären, welche Dokumente du brauchst für welche Produkte. Dazu braucht die SIA von dir die internationale Zollnummer. Mit dieser kann sie dann nachschauen, welche Papiere notwendig sind. Mit der Zollnummer kann die SIA dir auch sagen, wie hoch der Importzoll ist, und ob du IVA bezahlen musst. Die IVA erhaelst du wieder zurück, da du an deine Kunden auch mit IVA weiterverkaufst.
Das soll mal ein kleiner Überblick sein. Wenn du noch genaueres wissen willst, lass mich es wissen.

[makopp5]

Also eine Zollabwicklung kostet dich gleich ca. 1.200.000 Pesos. Das sind Hafengebühren, Bewegungskosten innerhalb des Hafen, Zollinspektion, die Kosten der SIA und der Transport nachher zu dir in deine Stadt. Wenn du nur kleine und wenige Muster bringen willst, kannst du dies auch mit der normalen Post (DHL nicht Express) machen, das kostet dich für z.B. 20 kg ca. 100 Euro + eventueller Zoll hier.

[cosmopolita]

Vielen Dank makopp und Refrajo !
Habe wegen des Hinweises von makopp auf die SAS ein bisschen gegoogelt und zwei wesentliche Links gepostet fuer andere Leser die vielleicht auch diesbezueglich interesiert sind.
Ein Firmenbankkonto muss klarerweise auch her und wie du schreibst makopp ist es ratsam zuallerst mit kompetenten Leuten der Handelskammer zu reden.
Jetzt heisst es einmal sich in alles gut einzulesen und dann wird man weitersehen, nach dem Moto nichts muss , alles kann.

http://www.finanzaspersonales.com.co/la ... mbia/37918
http://www.portafolio.co/negocios/colom ... as-creadas
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Las ventajas son múltiples: facilidad en los trámites, pueden constituirse con uno o varios socios, no requieren escritura pública, se crean por término indefinido, tienen un objeto social indeterminado, no están obligados a tener revisor fiscal y tienen libertad de organización, entre otras.
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Aunque las SAS siempre se deben crear como persona jurídica, cuya naturaleza deber ser de carácter comercial, se pueden dedicar a múltiples actividades.
De acuerdo con las estadísticas de Confecámaras, en el 2012, el 28 por ciento de estas sociedades abrió sus puertas para realizar actividades inmobiliarias, empresariales y de alquiler.

[Refajo]

[cosmopolita]

[makopp5]

Diese 1.200.000 Pesos sind nur die Kosten für die Zollabwicklung. Das sind die Hafengebühren und die Kosten für die SIA, Bewegung im Hafen und Transport. Diese Kosten haben nichts mit dem Freihandlesabkommen zu tun. Durch das Freihandlesabkommen werden nur die Importzölle verringert oder gestrichen über einen langen Zeitraum. Das geht nicht von heute auf morgen.
Man kann immer ueber eine internationale Spedition einen Teil in einem Container auf Hauptrouten buchen. Es gIbt dabei auchngewisse Mindestkosten, je nach Route. Es wird dann der Preis angegeben für 1 M3 oder 1 t bei Seefracht. Die Seefracht braucht von Deutschland nach Kolumbien je nach Schiff zwischen 2 oder 3 Wochen. Die Raten für die schnelleren Schiffe sind manchmal etwas teurer.

Ein Beispiel:
Wenn wir einen 20 Fuß Container (Warenwert 35.000 - 40.000 Euro) aus Deutschland bringen, dann haben wir einen Kostenfaktor von ca. 22%. Das ist bis Medellin incl. 10 % Arrancel (Importzoll), Landtransportkosten in Deutschland (Fabrik zum Hafen bei Kauf von exworks), Hafengebühren in Deutschland, Seefracht, Versicherung bis Bodega in Medellin, Hafengebühren in Kolumbien, abwicklungskosten der SIA, Transportkosten von Cartagena nach Medellin.

[Refajo]

Könnte man sagen, dass durch ein Freihandelsabkommen in deinem Beispiel sich die Kosten fast halbieren würden, weil dann die Arranceles wegfallen? Das wär' doch was!

[Matthias]

hallo cosmopolita,

zunächst mal die fragen: in welcher branche möchtest du die firma gründen, was möchtest du anbieten und an welche gesellschaftsform denkst du? das ist zu anfang nämlich wichtig zu wissen.

denn wenn du z.b. als freiberufler arbeiten möchtest, ist es nicht unbedingt notwendig, das ganze prozedere (zumindest bei beginn) durchzuführen. so kannst du erstmal starten und sehen, ob es klappt. die anmeldung als freiberufler ist relativ simpel und preiswert. ich habe das verfahren in einem artikel hier beschrieben: viewtopic.php?f=28&t=331

allerdings arbeite ich auch im marketing/kommunikationsbereich und helfer dir gerne bei der gründung und allem, was dazu gehört. also behörden, übersetzungen, medien für die werbung etc.

viele erfolg
matthias