Die Aufregung ist groß in Kolumbien: Zwar hat der internationale Gerichtshof in Den Haag entschieden, dass San Andrés und andere Inseln weiterhin zu Kolumbien gehören, aber gleichzeitig die Seehoheit für diese Inseln verkleinert.
Facebook ist voll von Einträgen, in welchen Kolumbianer der "korrupten" Regierung vorwerfen, das Vaterland "verkauft" zu haben. Mich nerven solche ignoranten Aussagen. Wie ein internationales Gericht entscheidet, liegt ja nicht im direkten Einflussbereich einer Regierung, aber wahrscheinlich denken viele ungebildete Kolumbianer, Präsident Santos hätte den Richtern einfach ein höheres Bestechungsgeld anbieten müssen...
Für mich ist klar, dass die kolumbianische Seehoheit nicht bis auf wenige Seemeilen vor Nicaraguas Küste heranreichen kann, auch wenn diese Inseln kolumbianisch bleiben. Nicaragua hat ja auch ein Recht auf die Nutzung seines Meeres und seine eigene Seehoheit. Dazwischen muss es einen Kompromiss geben, sonst gibt es Krieg.
Präsident Santos hat in meinen Augen das einzig richtige gemacht, nämlich heute angekündigt, alle RECHTLICHEN Mittel ausschöpfen zu wollen. Das ist ja auch das gute Recht Kolumbiens. Alles, was darüber hinaus geht, ist entweder Polemik oder Kriegsvorbereitung.
Was meint ihr?