Das Thema NATO habe ich aufgegriffen, weil ich überrascht war, dass der Nordatlantik-Pakt in Kolumbien eine Rolle spielt. heines vorstehender Beitrag hat mich zu einer Recherche angeregt, die Folgendes ergeben hat:
Die Idee der globalen Partnerschaft besteht darin, die NATO nach dem Ende des sog. Kalten Krieges in eine globale Allianz von Demokratien zu überführen und in Fragen der Sicherheit zu kooperieren. Als enger Partner der NATO-Mitglieder USA und Spanien hat Kolumbien bereits Aktionen der NATO unterstützt. 2009 wollte Kolumbien zusammen mit Spanien an einer Minensuchaktion teilnehmen. 2011 stimmte Kolumbien für eine UN-Resolution, die der NATO eine militärische Intervention im libyschen Bürgerkrieg erlaubte. 2012 wurde Kolumbien assoziiert und beteiligte sich an der Fähigkeit der Luft-zu-Luft-Betankung. 2013 äußerte Staatspräsident Santos, Kolumbien strebe eine Mitgliedschaft in der NATO an.
The idea is to transform the Cold War institution into a "Global alliance of democracies".
NATO and Colombia have concluded a partnership agreement with a view to strengthening dialogue and cooperation to address shared security challenges. A close strategic ally and trade partner of NATO members the U.S. and Spain, Colombia has been a strong supporter of NATO and its actions. In 2009, the Colombian Government asked to be part of the ISAF and work with the Spanish contingent in mine detection operations, but this didn't materialize due to the internal conflict that Colombia faced. In March 2011, Colombia voted in favor of United Nations Security Council Resolution 1973, thus officially allowing for NATO military intervention in the Libyan Civil War. In April 2012, Colombia was amended into the NATO ATP-56(B) which gave Colombia "associate" status and to re-establish air-to-air fueling capabilities with NATO member countries.
On 4 June 2013, Colombian President Juan Manuel Santos announced that Colombia will be signing a Cooperation Agreement with NATO in hopes of eventually joining the military alliance. https://en.wikipedia.org/wiki/Foreign_relations_of_NATOBei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am 31.Mai 2018 in Brüssel sagte Santos, der Nordatlantikpakt sei "ein strategischer Partner für Kolumbien, um den Aufbau dieses modernen, neuen Landes weiterzuführen, das wir den nächsten Generationen überlassen wollen". Stoltenberg betonte, man teile gemeinsame Werte und Interessen. Die Zusammenarbeit mit Kolumbien habe bereits in den vergangenen fünf Jahren "echte Vorteile" für beide Seiten gebracht, etwa durch die Beteiligung des Landes an der Nato-Operation Ocean Shield am Horn von Afrika. Kolumbiens "Erfahrung in der Konfliktlösung" könne dem Bündnis "im Hinblick auf den Friedens- und Versöhnungsprozess in Afghanistan zugute kommen".
https://amerika21.de/2018/06/202664/san ... nt-friedenDiese Darstellung des Gesprächs wird seitens der NATO bestätigt. Sie fügt hinzu:
The Secretary General also welcomed that NATO’s Building Integrity programme has increased transparency and professionalism in Colombia’s defence institutions, and that Colombian personnel have benefited from courses at the NATO School in Germany and the NATO Defense College in Italy.
Looking to future cooperation, President Santos and Secretary General Stoltenberg agreed that NATO and Colombia should work together in areas of mutual interest, including cyber defence, demining, and promoting the role of women in peace and security. “NATO is committed to working with partners like Colombia that share our values and interests,” said the Secretary General, adding: “our support comes at the request of the Colombian government, and NATO will always respect your autonomy and your independence.”https://www.nato.int/cps/en/natohq/news_155030.htm Kolumbien profitiert auch von den Beziehungen zwischen der NATO und der EU, die beide ihren Sitz in Brüssel haben. Die Außenbeauftragte der Europäischen Union (EU), Federica Mogherini, gab bekannt, die EU werde den Friedensprozess weiterhin finanziell unterstützen. Damit solle vor allem die wirtschaftliche Entwicklung in besonders vom bewaffneten Konflikt betroffenen Regionen gefördert werden. Die EU sicherte zusätzliche 15 Millionen Euro für den Zeitraum von 2018 bis 2020 zu.
https://amerika21.de/2018/06/202664/san ... nt-frieden