Student wegen Protest exmatrikuliert

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Student wegen Protest exmatrikuliert

Beitragvon Gado » 21 Apr 2020, 06:38

Die Universität San Martín in Bogotá war 2015 in einen Finanzskandal verwickelt. Deshalb wurden 55 von 60 Studiengängen geschlossen.

Ein betroffener Student protestierte gegen die Machenschaften der Universität und hängte sich als Gekreuzigter an die Fassade des Universitätsgebäudes. Er wurde zum Sprecher der Studenten.

Nachdem die Universität den Studiengang des protestierenden Studenten wieder geöffnet hatte, protestierte dieser Student gegen das Verhalten der Universität, indem er den Zugang eines Universitätsgebäudes mit Ketten blockierte. Zu diesem Zeitpunkt erfüllte er alle Voraussetzungen, um die Abschlussprüfung zu absolvieren.

Die Universität nahm jedoch die Immatrikulation zurück, weigerte sich, den Erhalt der Studiengebühren zu bescheinigen, und nahm die Anmeldung zur Prüfung nicht an.

Der Verfassungsgerichtshof hob die Beschlüsse der Universität auf. Sie habe willkürlich entschieden, weil sie nicht einmal ihre eigenen Verfahrensregeln eingehalten habe. Darüber hinaus habe sie das derecho al trabajo y a ejercer una profesión verletzt. Deshalb müsse sie die Zahlungsbescheinigung über die Studiengebühren ausstellen und über die Verhängung angemessener Sanktionen neu entscheiden. Dabei habe sie zu berücksichtigen, dass der Betroffene ein Graduierter ohne Titel und kein Student sei.

https://www.semana.com/educacion/articu ... dad/661109

https://www.elespectador.com/noticias/j ... ulo-909231

Das Verhalten der Universität San Martín berührt mich persönlich, weil ich dort vor der Schließung der Studiengänge zwei Vorlesungen gehalten habe.
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