Das sehe ich nicht so. Die Entwicklung war voraussehbar und wurde auch von vielen Experten und Politikern vorausgesehen. Details sind nicht vorhersehbar und auch nicht wichtig: Ob da jetzt Kommunisten eine Koalition mit Neonazis bilden oder Neonazis mit Kommunisten, oder ob die seit Jahrzehnten regierenden "Konservativen" und Sozialisten dran sind, spielt keine große Rolle.
Griechenland hat die Euro-Kriterien schon bei seinem Betritt nicht erfüllt und tut es bis heute nicht. Aber das scheint niemanden zu interessieren. Seit Jahren schon ist es angeblich "fünd vor 12" und seit gestern ist es angeblich "eine Millisekunde vor 12". Am Samstag hieß es noch, das Vertrauen in die griechische Regierung sei dahin, heute heißt es, man wolle weiter verhandeln. Ja wie denn und wozu denn, wenn es gar keine Vertrauensgrundlage gibt??!
Helmut Schmidt ist ein alter Mann, der zu viel raucht und auch zu viel Mist labert. Die Nazikeule zieht nicht, denn Merkel fährt ja innenpolitisch den gleichen Stil: Nichtstun, Aussitzen, Geld überweisen. Und wozu hat die von Schmidt bewunderte Merkel-Politik geführt? Merkel wird als Nazi-Diktator dargestellt und die griechische Regierung will Institutionen der EU verklagen und gegen die EZB klagen, weil diese angeblich dazu verpflichtet sei, Griechenland liquide zu halten. Das alles war vorherzusehen, nur wollten es Merkel & Co. nicht wahrhaben. Es war eben alles "alternativlos".
Wenn die Griechen am Sonntag mit Nein stimmen, dann werden die regierenden Kommunisten zu einer eigenen Währung zurückkehren (müssen). Wenn sie mit Ja stimmen, werden die Kommunisten zurücktreten, die Eurogruppe wird Milliarden zur Überbrückung überweisen bis zu Neuwahlen, und mit einer neuen Regierung kann die Hängepartie dann noch etliche Jahre fortgeführt werden.